Neues aus dem Hamburger Norden – Sommertour 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

seit Anfang August bin ich im Rahmen meiner Sommertour im Hamburger Norden unterwegs und konnte schon bei vielen Unternehmen, Vereinen und Institutionen einen Blick hinter die Kulissen werfen. In diesem Newsletter finden Sie eine Auswahl an Terminen zusammengefasst, die mir sehr wichtige und interessante Einblicke in die jeweilige Arbeit gegeben haben. Meine Sommertour geht noch bis in den September und ich halte Sie natürlich auf dem Laufenden. Neben der Tour haben einige Veranstaltungen und fünf Infostände stattgefunden. Gerade der Sommerempfang in meinem Wahlkreisbüro und der CSD waren wieder tolle Möglichkeiten, um mit vielen Menschen über ihre Themen und Anliegen ins Gespräch zu kommen.

Obwohl in Berlin noch bis zur Sitzungswoche ab dem 05. September die parlamentarische Sommerpause anhält, haben sich in den letzten Tagen einige Ereignisse und Ankündigungen etwas überschlagen. Da viele Ideen noch nicht finalisiert sind, kann ich Ihnen nur einen kurzen Ausblick dahingehend geben.In der Koalition arbeiten wir fieberhaft an weiteren Entlastungspaketen für private Haushalte, insbesondere solche mit kleineren und mittleren Einkommen. Besonders im Fokus steht dabei die sichere und bezahlbare Energieversorgung. Konkret haben wir eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas von bisher 19% auf jetzt 7% beschlossen, abgesichert bis mindestens zum 31.03.2024. Auch andere Lebensbereiche werden natürlich nicht außen vor gelassen. Weitere Entlastungen sind geplant. Sobald sich diese final konkretisieren, werde ich in meinem Newsletter dazu berichten.

Herzliche Grüße

Ihre
Dorothee Martin


Besuch des Nord-Ostsee-Kanals 

 

In meiner Funktion als verkehrspolitische Sprecherin bin ich zusammen mit anderen Bundestagsabgeordneten nach Hochdonn am Nord-Ostsee-Kanal gefahren. Dieser ist zurzeit aufgrund von Beschädigungen an Uferböschungen und einem generellen Investitionsstau nur eingeschränkt befahrbar. Das macht den Kanal für viele Reedereien und Logistikunternehmen unattraktiv.  Wegen Wasserknappheit und anderer Umweltfaktoren sind zurzeit viele deutsche Wasserstraßen wieder etwas mehr ins Rampenlicht gerückt. Diese akuten Probleme und ihre Auswirkungen zeigen, dass Kanäle und Flüsse in Deutschland für den Gütertransport eine wichtige Rolle einnehmen. Der aktuelle Zustand ist so nicht hinnehmbar und es muss dringend mehr getan werden.

Unsere Vorschläge und Forderungen finden Sie in einer gemeinsamen Pressemitteilung auf meiner Website. 

 

Facebook-Live Talk mit dem „Vorwärts“ 

Am 17. August hatte ich die Chance mit dem “Vorwärts” über das 9-Euro Ticket und die zukünftigen Pläne für den ÖPNV in Deutschland zu sprechen, denn: Ende August läuft das 9-Euro-Ticket aus. Wir müssen uns jetzt darüber Gedanken machen, wie man mit den Erfahrungen der vergangenen drei Monate ein neues Konzept erarbeiten kann. Es braucht Anschlusslösungen für einen attraktiven und bezahlbaren ÖPNV. Aus meiner Sicht ist das Ticket ein großer Erfolg mit einem unschlagbaren Preis gewesen. Bei den Verkehrsbetrieben und vielen Bundesländern gibt es positive Signale für ein Nachfolgemodell. Diesen Impuls gilt es zu nutzen!

Den Artikel des Vorwärts und den Facebook-Livetalk als Video, finden Sie hier.

Besuch des Bahnsimulators 

Gleich zu Beginn meiner Sommertour durfte ich das DB Ausbildungszentrum in Hamburg besuchen. Neben einer Werksführung hatte ich auch die Gelegenheit im Simulator einmal selbst eine Lokführerin zu sein. Es hat sehr viel Spaß gemacht, ist aber für die hier aus- und fortgebildeten Lokführerinnen und Lokführer eine sehr anspruchsvolle Prüfungssituation. In diesem großartigen Beruf trägt man sehr viel Verantwortung und es war mir eine Freude, aus nächster Nähe Einblicke sammeln zu dürfen.

Zu Besuch bei der Heilsarmee in Groß Borstel

Am 03. August bin ich bei der Heilsarmee in Groß Borstel zu Besuch gewesen. Dort gibt es im Jakob-Junker-Haus ein Männerwohnheim, wo Wohnungslose für eine befristete Zeit unterkommen können. Das Ziel ist, dass sie in dieser Zeitspanne eine eigene Wohnung oder eine andere Anschlusslösung suchen können. Aktuell sind dort 92 Menschen untergebracht.

Neben den Wohnmöglichkeiten gibt es andere Hilfsangebote der Heilsarmee vor Ort, wie eine Kleiderkammer oder den “Borsteler Tisch”, eine Lebensmittelausgabe. Diese kommt bedürftigen Menschen aus Groß Borstel, aber auch aus den umliegenden Stadtteilen zugute. So werden im Moment etwa 160 Haushalte (teilweise) mit Lebensmitteln unterstützt. Auch viele ukrainische Flüchtlinge nutzen diese Angebote, der Bedarf ist weiterhin sehr groß.
 
Solche Projekte sind meiner Meinung nach unglaublich wichtig, um Menschen einen Neustart oder einen Wiedereinstieg in unsere Gesellschaft zu ermöglichen und dabei zu unterstützen, wo man nur kann. Ich selbst war vor einiger Zeit schon mal hier zur Ausgabe der Lebensmittel und werde auch in diesem Herbst wieder vorbeischauen und mit anpacken.Wenn Sie die Heilsarmee mit Spenden oder als tatkräftige Helferinnen und Helfer unterstützen wollen, finden Sie auf der Website weitere Kontaktmöglichkeiten.

Besuch bei der Jobmeisterei

Im Rahmen meiner Sommertour habe ich auch die Jobmeisterei besucht. Seit 2010 werden dort Menschen gezielt für den Arbeitsmarkt geschult. Bei neu eingebürgerten Menschen steht zusätzlich im Vordergrund, dass diese bestmögliche Chancen zur vollständigen Integration bekommen. Um dies auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen, wird dort eng mit vielen Hamburger Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern zusammengearbeitet.

Mit dem Ukrainekrieg gibt es für solche Angebote einen stark gestiegenen Bedarf. Zusammen mit der ehrenamtlichen Unterstützung des Koordinierungsrates russischsprachiger Bürgerinnen und Bürger in Hamburg werden im Moment u.a. 25 Teilnehmer:innen aus der Ukraine gecoacht. Ich habe mich sehr gefreut, die zahlreichen engagierten Unterstützer:innen kennenzulernen. Vor Ort gab es auch die Möglichkeit mit einigen Ukrainerinnen über die Erlebnisse seit Kriegsbeginn und ihre Pläne für die Zukunft zu sprechen. Aus diesem Besuch nehme ich wertvolle Erkenntnisse für mich mit und weiß: Dort wird gute Arbeit geleistet, die ich gerne weiter unterstützen möchte.

Weitere Informationen zu den Projekten und Angeboten der Jobmeisterei, können Sie bei Interesse auf dieser Website entdecken.

EDEKA-Kassieraktion für den guten Zweck

Bei der Kassieraktion im EDEKA-Markt Ecks am Alsterdorfer Markt zugunsten des Vereins „Leben mit Behinderung Hamburg Elternverein e.V.“ sind 1000 Euro zusammengekommen. Ein ganz großes Dankeschön an EDEKA Nord dafür, dass sie diese Spendenaktion möglich gemacht haben und natürlich an alle, die mit ihrem Einkauf dabei unterstützt haben!

Veranstaltung zum Thema Verkehr in Groß Borstel 

Am 16.08. fand meine verkehrspolitische Veranstaltung in Groß Borstel statt, auf Einladung des Distrikts Groß Borstel. Bei einem Rundgang entlang der Borsteler Chaussee und dann Richtung Stavenhagenhaus haben wir uns den Stadtteil und die aktuelle Verkehrssituation vor Ort angeschaut. Anschließend ging es um die vielen (verkehrspolitischen) Themen, die die Menschen vor Ort bewegen. Ein wichtiges Anliegen ist die Umgestaltung der Gegend mit dem Ziel, dass ein „richtiger“ Stadtteilkern und Treffpunkt für die Groß Borsteler entsteht. Um das zu erreichen, braucht es ein neues Verkehrskonzept und mehr Tempo-30-Zonen, welche den Durchfahrtsverkehr reduzieren. Neben den lokalen Themen gab es auch viele Fragen zu aktuellen bundespolitischen Projekten. Wir haben uns auch über das 9-Euro-Ticket und mögliche Nachfolgemodelle sowie den Schienenausbau ausgetauscht. Auch das Thema E-Mobilität war vielen sehr wichtig. Ich habe mich sehr über die rege Beteiligung gefreut und nehme einige Impulse mit nach Berlin.

Hier gehts zum Veranstaltungsbericht.

Pflege und Gesundheit

Während der Sommertour hatte ich die Möglichkeit, mit den Betriebsräten und Geschäftsleitungen unterschiedlicher Träger im Gesundheitswesen zu sprechen. Deutschland braucht mehr Pflegekräfte, um den wachsenden Bedarf auffangen zu können. Und diese müssen endlich fairer und besser bezahlt werden. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung kommt ab September mit den Tariflöhnen für Pflegekräfte, gekoppelt an die jeweilige Qualifikation. In mehreren Runden wird der Stundenlohn für die Pflege schrittweise angehoben, um die Pflegeberufe wieder attraktiver zu machen.

Mit den Arbeitsbedingungen vor Ort sind aber auch andere Dienstleistungen verknüpft, die nicht immer so im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Gerade das Gebäudemanagement und die Reinigungskräfte sind unerlässlich für einen reibungslosen Betrieb der Einrichtungen. Auch hier muss weiter an besseren Bedingungen gearbeitet werden, um diese Berufe attraktiver zu gestalten und die Arbeit angemessen wertzuschätzen.

Sport im Hamburger Norden

Wir haben das Glück, dass im Hamburger Norden viele verschiedene Sportvereine ansässig sind, die ein breites Angebot für jedes Alter und jeden Geschmack anbieten. Einige davon habe ich während der Sommertour besucht und mich mit den Vorständen und engagierten Mitgliedern vor Ort über deren Wünsche, Sorgen und Probleme ausgetauscht. Es hat mich gefreut zu hören, dass viele Vereine die Einschränkungen durch Coronamaßnahmen relativ gut überstanden haben. Dennoch gibt es Probleme mit Mitgliederschwund. Ein “Dauerbrenner” sind Hallen- und Schwimmhallenzeiten oder die baurechtlichen Regelungen für die Erweiterung von bestehenden Vereinsgeländen. Während den Vereinen zunächst Zeitslots in Schulen und öffentlichen Schwimmbädern zugewiesen werden, können weitere Zeiten bei Verfügbarkeit dazugekauft werden. Solche Zukäufe sind für die Vereine aber immer mit finanziellen Risiken verbunden.

Aus den Besuchen nehme ich viele Anregungen für die Bedürfnisse der Vereine und werde euch über den Fortgang einzelner Projekte auf dem Laufenden halten.